Isla Saona - ein absolutes Paradies. Türkis farbiges Wasser, weißer Sandstrand und meterhohe Palmen. Diesen Traum von Insel findet man in der Dominikanischen
Republik an der Südostspitze. Sie gehört zu dem Naturschutzgebiet Parque Nacional del Este.
Viele haben die Insel bestimmt schon unbewußt wahr genommen. So kam der traumhafte Strand von Saona schon in einigen Filmen vor, wie z. B. in "Fluch der
Karibik".
Sehr beliebt ist die Insel Saona als Tagesausflug. Ob von der Punta Cana oder der Region um Santo Domingo aus. Ich habe diesen Ausflug gemacht und möchte dir gerne berichten wie es war. Wie genau der Ablauf ist und was in der Regel alles im Programm mit dabei ist. Ein ehrlicher Erfahrungsbericht von mir.
In vielen Hotels habt ihr direkt die Möglichkeit Ausflüge für die Dominikanische Republik zu buchen. Den Ausflug zur Insel Saona haben wir bei unserer Reiseleitung Vorort im Hotel gebucht. Erst haben wir geschluckt als wir den Preis des Ausfluges hörten. Pro Person sollte es 65 Euro kosten. Natürlich inklusive Transfer und Verpflegung. Aber ja, wir hatten schon so viel davon gehört und die Bilder im Internet sahen traumhaft aus. Genau das wollten wir auch sehen.
Wir hatten uns laut Wettervorhersage einen Tag ausgesucht, der das schönste Wetter versprach. Die Badesachen und ein Handtuch waren gepackt. So wurden wir in der Hotellobby um 8 Uhr in der Früh abgeholt. In dem kleinen Reisebus saßen bereits einige Leute und so suchten wir uns einen freien Platz. Unser Hotel lag im Urlaubsort La Romana. Wir hatten bis zum Hafen von Bayahibe nur eine Transferzeit von 35 Minuten.
Auf einem größeren Schotterparkplatz angekommen, stiegen wir aus. Uns war recht schnell klar, unsere Leute im Bus waren mit uns nicht die einzigen, die diesen Ausflug machen wollten. Eine ganze Menge Busse und Kleintransporter reihten sich auf dem Parkplatz aneinander.
Wir wurden einer größeren Reisegruppe zugewiesen. Dort standen wir nun, wir vier. Unser Reiseleiter sprach im schnellen französisch und schien einige Dinge zu erklären. Nur wir verstanden leider kein Französisch. Meine Freundin und ich nutzten die Gelegenheit, um noch schnell die Toiletten aufzusuchen.
Als wir die Toiletten verließen, standen unsere beiden Männer alleine da, auf uns wartend. Auf die Frage wo die anderen alle sind, meinten unsere Männer nur: Keine
Ahnung, die sind auf einmal alle losgelaufen... sie sind weg! Na super und nun? Wohin? Hilfe, Panik !!
Unsere Reisegruppe war ohne uns los gelaufen. Keinem war aufgefallen das wir vier fehlten. Jetzt liefen auch wir los, in die Richtung in die unsere Gruppe gelaufen ist. So liefen wir ein paar Meter bis sich der Weg gabelte. Da wir in diesem Moment quasi wie durch Wald liefen konnte man nicht sehen, wo das Meer lag. Intuitiv bogen wir an der Gabelung nach links ab. Puhhh, das war richtig. Einige Meter vor uns waren sehr viele Reisegruppen auf dem Weg zu den Booten.
Jetzt mussten wir in diesem Getümmel nur unsere Reisegruppe finden. Das war gar nicht so einfach bei so vielen Menschen. Aber irgendwann sah ich den Reiseführer und lief voraus. Bei ihm angekommen fragte ich auf Deutsch wo wir unsere deutsche Reiseleitung finden könnten. Diese war uns bei der Buchung nämlich zugesagt worden. Und schau an, da antwortete er mir auf Deutsch, dass er das sei. Na prima, dachte ich. Hätte er das nicht gleich sagen können?!
So bekamen wir alle ein Papier Armband als Markierung und stellten uns in die Schlange um ins Boot zu kommen. Es war Wahnsinn wie viele Boote hier im Hafen lagen und wie viele Menschen am Strand warteten. Sie alle wollten zu den Booten.
Dieser Moment wirkte eher wie eine Massenabfertigung.
Als wir alle im Schnellboot untergebracht waren ging es weiter zum Katamaran. Dieser lag etwas weiter draußen auf dem Meer. Dort angekommen stiegen wir alle auf den großen Katamaran um.
Die Stimmung auf dem Boot war am Anfang alles andere als gut. Schon auf dem Weg zum Hafen war das Wetter ziemlich bescheiden. Der Himmel war total zugezogen und es fing an zu regnen. Auch die erste Zeit auf dem Katamaran schien sich das Wetter nicht zu bessern. Ein Regenschauer war nun wirklich nicht das, was man sich bei einem Ausflug nach Saona wünscht.
Aber Na ja... Der Schiffskapitän holte erstmal die Rum Flaschen raus und hat Plastikbecher an alle verteilt. Es war zwar noch früh am Tag aber vielleicht kann man sich das Wetter ja schön trinken. So tranken wir alle Rum mit Cola.
Und ganz ehrlich... das wirkt wirklich. Irgendwie lockerte sich die Stimmung langsam auf und der Rum floss...
An Board waren auch zwei Mädels die als Fotografen unterwegs waren. So musste jedes Paar und jedes Mädel einmal ein Fotoshooting über sich ergehen lassen. Das war ja ganz nett, aber wenn man dafür dann teuer Geld verlangt... Muss ja nicht unbedingt sein.
Die Fahrt mit dem Katamaran bis zur Insel Saona dauerte ca. 1,5 Stunden. Irgendwie war es gut, dass die Fahrt so lange dauerte. Denn tatsächlich wurde das Wetter immer besser, je näher wir unserem Ziel kamen. Die dicken und dunklen Wolken hatten wir hinter uns gelassen und der Himmel riss auf.
Auch die Stimmung auf dem Boot wurde immer besser. Womöglich lag das auch an der Wirkung des Rums. Von dem konntest du dir holen so oft du wolltest. So kam dann auch immer mehr Party Stimmung auf. Die Musik wurde lauter gedreht und auf dem großen Deck wurde getanzt. Einer der Matrosen heizte immer mehr die Stimmung ein und tanzte wie wild Merengue. Wie sollte man da still sitzen bleiben? Die gute Stimmung war ansteckend und so tanzten die meisten Leute mit.
Nun näherten wir uns immer mehr der Insel Saona. Das Meer schimmerte herrlich blau und die Palmen schwankten im Wind. Als wenn diese uns willkommen heißen wollten. Der Katamaran ging vor Anker und Schnellboote kamen, um uns abzuholen.
Endlich waren wir da! Je näher wir uns mit dem Schnellboot dem Strand näherten, desto türkiser schimmerte das Wasser. So wunderschön!
Als wir ausgestiegen, bekamen wir letzte Informationen unseres Reiseleiters. In einer Stunde würde es am Strand Mittagessen für uns geben und der Treffpunkt für die Heimreise wurde festgelegt. Wir hatten also jetzt 2,5 Stunden Zeit. Zeit um die "Fluch der Karibik" Insel zu erkunden und den Strand und das Meer zu genießen. Deutlich zu kurz, aber bei geplanten Touren kann man das leider nicht selber bestimmen.
So gingen wir erst mal auf Erkundungstour. Wir wollten etwas von dem ruhigeren Teil von Saona sehen. An dem Strandabschnitt, an dem wir abgesetzt wurden, war uns deutlich zu viel los. Sehr viele Boote mit Reisegruppen hatten angelegt und der Strand war alles andere als einsam.
Davon ließen wir uns aber nicht beirren. Wir liefen vom Hauptstrand weg. Eine Flucht von den vielen Menschen. Und das war absolut das richtige. Die Natur war
einfach nur traumhaft! Am Strand standen meterhohe Palmen. Der Sandstrand war herrlich weiß. Mit der Kamera konnten wir tolle Bilder machen. Alles Postkartenmotive. Genauso würde man sich einen
einsamen Strand wünschen.
Für 13 Uhr war das Mittagessen angesetzt und so machten wir uns auf den Rückweg. Am Hauptstrand angekommen roch es schon lecker nach gegrilltem Fleisch. Das Mittagessen war wie ein Buffet aufgebaut. So stellten wir uns hungrig an.
Es gab verschiedene Sorten von Fleisch, Hähnchenbrust, Würstchen und Fisch. Auch Salate und Brot. Reis und Nudeln. Und natürlich leckere Früchte zum Nachtisch.
Alles, was wir probiert hatten schmeckte sehr gut. Mit Blick auf dem Strand zu sitzen und zu essen hatte eine schöne Atmosphäre.
Danach hatten wir die noch verbliebene Zeit zur freien Verfügung. Diese wollten wir unbedingt im türkis farbigen Wasser verbringen. Also Klamotten runter und ab ins Wasser. Das war herrlich! Toll in solch einer Farbe von Wasser zu schwimmen. So sauber und klar das man bis zum Grund sehen konnte. Wir hätten es hier wirklich noch lange auf Saona ausgehalten. Aber irgendwann endet diese Zeit und es geht wieder zurück.
Wir trafen uns wieder mit unserem Reiseleiter und es ging mit dem Schnellboot weiter. Alle bekamen eine Rettungsweste, anschließend durfte man sich einen Platz auf dem Boot suchen. Der nächste Stopp sollte eine Sandbank sein die nur wenige Minuten entfernt war. Dort gab es Seesterne.
Es war recht lustig auf unserem Boot. Eine Amerikanerin die zu unserer Gruppe gehörte, meinte es etwas zu gut mit dem vielen Rum. Schon auf dem Weg zum Schnellboot
konnte sie kaum noch laufen und musste von ihren Begleiterinnen gestützt werden. Keiner wollte gerne im Boot bei ihr sitzen. Alle hatten Angst das sie sich vielleicht übergeben könnte. Aber sie
hat bis zum Schluss durchgehalten. Gut für uns alle :)
Nun nahm unser Speedboot fahrt auf. Das machte richtig Spaß. Mit hoher Geschwindigkeit ging es weiter bis zur Sandbank, auch der "natürlicher Pool" genannt. Dort sollten wir Seesterne sehen. Das haben wir auch, allerdings nur vom Boot aus. Da wo wir aussteigen durften, um ins Wasser zu hüpfen, gab es keine.
Um ehrlich zu sein, fand ich das nicht so schlimm. Ich hatte bereits zu Hause im Internet gelesen das Touristen die Seesterne aus dem Wasser heben, um ein tolles Bild mit ihnen zu machen. Dabei wird oft vergessen das Seesterne Lebewesen sind, die an der Luft nicht überleben können. Der Natur zuliebe und um diese zu schützen war es für uns absolut in Ordnung diese nur vom Boot aus zu bewundern. Es war wunderschön!
Nun ging es mit dem Speedboot zurück zum Hafen. Die Fahrtzeit dauerte ca. 30 Minuten. Danach wurden wir wieder auf unsere Busse verteilt und es ging zurück zum Hotel. So schnell war leider unser Ausflug zur Isla Saona vorbei...
Fazit: Die Insel Saona und ihre Natur sind wirklich wunderschön. Das Wasser dort ist echt unglaublich faszinierend mit seiner Farbe. Das gesehen zu haben möchte ich nicht missen.
Nur das Gefühl der Massenabfertigung hat mir persönlich einen negativen Touch hinterlassen. Überall unglaublich viele Menschen am Hafen, auf dem Boot, auf Saona. Diesen Massentourismus mag ich nicht unbedingt. Leider muss man es in Kauf nehmen, wenn man solche Orte sehen möchte.
Auch der Preis für diesen Ausflug ist ganz schön gestiegen. Unsere Freunde, die mit uns gereist sind, waren vor einigen Jahren schon einmal dort. Damals zahlten sie deutlich weniger für den Ausflug nach Saona. Der ständig zunehmende Tourismus lässt grüßen.
Was noch zu erwähnen ist... Die Route kann auch andersherum verlaufen. Das heißt, dass man zur Insel Saona zuerst mit dem Speedboot fährt und zurück mit dem Katamaran. Man selber kann das nicht bestimmen, das entscheidet der Veranstalter.
Ich persönlich fand es gut, dass wir zuerst mit dem Katamaran gefahren sind. Wie erwähnt, war das Wetter anfangs nicht so gut. Aber so hatte es noch Zeit sich zu bessern :-) Ansonsten wären wir eine Stunde früher am Strand gewesen und hätten den Regen gehabt. So war die Reihenfolge für uns perfekt.
Hast du den Ausflug auch schon gemacht? Welche Erfahrungen hast du mitgenommen? Hinterlasse mir doch einen Kommentar. Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße
Katrin
- 23. Mai 2019 -
written with love
by koffer on Tour 2017-2024
Jürgen (Montag, 23 Mai 2022 13:21)
Ein wunderschöner Beitrag und die perfekte Einstimmung auf unseren Trip nach Saona
Mit freundlichen Grüssen
Jürgen
Nicole (Donnerstag, 04 Juli 2019 22:35)
Hallo Süße, Du hast den Ausflug wirklich gut beschrieben und perfekt zusammengefasst. Leider begegnet man immer wieder dem Massentourismus. Aber glücklicherweise konnten wir dem dennoch recht gut entfliehen. Es war auf jeden Fall ein wunderschöner Ausflug mit Euch, den ich nicht missen möchte. Wieder tolle gemeinsame Erinnerungen... :o)
machmaleineauszeit (Dienstag, 18 Juni 2019 15:11)
...ahhhhh wir bekommen Fernweh! Da wollen wir sofort wieder hin. Einfach ein Traum und man MUSS es gesehen haben.
Liebe Grüße
Lisa
Kerstin (Samstag, 15 Juni 2019 18:57)
Hey Katrin,
toller Beitrag. Die Bilder sehen traumhaft aus. Schade, dass immer überall so viel los ist, aber so ist das leider mit den schönen Spots, die möchte jeder gerne sehen. Ich war als Kind schon mal in der Dominikanischen Republik, irgendwann möchte ich gerne nochmal hin.
Liebe Grüße
Kerstin
Alexa (Donnerstag, 06 Juni 2019 07:13)
Hey Katrin,
das sieht wirklich traumhaft aus �
Ich bin auch kein Freund für diesen Massentourismus. Schön, dass du für deine Bilder noch ein leeres Fleckchen gefunden hast.
Wie teuer war die Tour denn?
Liebe Grüße, Alexa
Jana Stübing (Freitag, 31 Mai 2019 17:22)
Moin liebe Katrin, ja diesen Massentourismus haben wir leider alle schon mal erlebt. Manche Ziele sind aber leider bei den organisierten Touren am besten zu erreichen. Man muss das beste daraus machen Und ihr habt ja trotzdem ein tolles Fleckchen Erde gesehen.
Liebe Grüße Jana
Sabrina Bechtold (Mittwoch, 29 Mai 2019 10:45)
Hallo Katrin,
ich war vor ungefähr 15 Jahren mal in der Dominikanischen Republik, und damals haben wir auch genau diesen Ausflug zur Isla Saona gemacht. Der war schon damals recht gut besucht, aber es war nicht ganz so eine Massenabfertigung zum Glück.
Vom türkisblauen Wasser war ich da schon total beeindruckt.
Liebe Grüße,
Sabrina
Angie (Dienstag, 28 Mai 2019 20:28)
Bei diesem nassen und tristen Wetter hier zu Hause ist dein Beitrag genau das richtige! So schöne Bilder, die wirklich Lust auf karibisches Wetter machen
Liebe Grüße,
Angie
Karina (Dienstag, 28 Mai 2019 13:16)
Super Bericht, schöne Bilder und hilfreiche Infos.
Wir waren vor einigen Jahren auch dort und die Insel war zum Glück nicht überlaufen, da wir vor den ganzen restlichen Booten ankamen :-)
Viele Grüße
Karina
Nele (Montag, 27 Mai 2019 06:34)
Liebe Katrin, was für traumhafte Bilder. wunderschön! Deine Anmerkung wegen dem Massentourismus kann ich sehr gut nachvollziehen, geht mir auch oft so. Trotzdem möchte ich die meisten dieser Orte nicht missen. Die schönsten Orte der Welt sind leider auch immer sehr stark besucht.
Liebe Grüße
Nele